Da sich Avatare derart unterschiedlich gestalten lassen, dass keiner dem anderen gleicht, ist eine hohe Identifikation jedes einzelnen Avatars gegeben. Mehr als 200 Parameter stehen zur Verfügung und so kann unglaublich vielfältig und bis ins kleinste Detail justiert werden. Darüber hinaus kann die Kleidung beliebig gestaltet werden und Accessoires wie Ohrringe oder Piercings zugefügt werden. Sogar Körperteile von anderen Objekten können übernommen werden. Dies wird vor allem für Haare, Schuhe oder Röcke genutzt. Standard Animationen werden mit der „Animation Overrider“ überschrieben, um Bewegungsabläufe korrekt darstellen zu lassen. Dies ist beispielsweise notwendig, um das Gehen auf vier Beinen zu simulieren.17
Zusätzlich gibt es auch Gebiete, in denen Waffen angewandt werden dürften. Hier erinnert Second Life an die klassischen Fantasy Rollenspiele, in denen man in Kellergewölben mit Schwert und Rüstung auf Monsterjagd geht. Am Eingang werden die jeweiligen Waffen erworben und schnell wird man zu einem Egoshooter oder einem Third Person Shooter. 19
Um die Second Life Welt darzustellen, betreibt Linden Lab eine große Serverfarm. Diese wird auch Grid, (übersetzt: Gitter) genannt. Die Darstellung erfolgt als kontinuierliche 3D-Animation um dem Nutzer ein Raumgefühl zu verleihen. Zusätzlich ist es möglich, Audio- und Videostreams einzubinden.3
Linden Lab entwickelte das System 1999 in San Francisco. Seine Vision war es, eine Metaversum zu gestalten, welches der inhaltlichen Beschreibung des Romans Snow Crash gerecht wird: „Eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt von allgemeinem Nutzen, in der Menschen interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können“. Der Präsentation von Second Life im Sommer 2002 folgte eine Betatestphase und seit 24. Juni 2003 ist das System online. 2
Was ist Second Life?
Second Life ist eine virtuelle Welt und wird von den Benutzern in einer Online-3D-Infrastruktur gestaltet. Menschen interagieren via Avatare, betreiben Handel, spielen und kommunizieren auf verschiedene Weise miteinander. Second Life bedeutet „zweites Leben“ und wird abgekürzt „SL“ genannt. Das System ist seit 2003 auf dem Markt und hat bereits 15 Millionen registrierte Benutzer. Gleichzeitig eingeloggt sind rund 60.000 Anwender, und das rund um die Uhr. 1