Second Life
Verschiedensten Communitys bietet Second Life als Plattform für Rollenspiele die Möglichkeit zu sozialen Interaktionen an. Gruppen können auf einfachste Weise gebildet werden, und durch den integrierten Instand Messenger kann problemlos mit allen Mitgliedern einer Gruppe gleichzeitig kommuniziert werden. Nicht nur, dass sich beispielsweise Livekonzerte virtuell darstellen lassen, auch für Schulungen oder Vorlesungen an der Universität eignet sich das Programm. Durch die grafische Ähnlichkeit zu Computerspielen erhält der Benutzer die Möglichkeit, Second Life auch als solches zu nutzen. Die Virtuelle 3 D-Welt kann permanent erweitert werden, durch das Zufügen von neuen Gegenständen. Viele Nutzer investieren dafür ihre Fähigkeit und Zeit. Dadurch wird die Second Life Welt stetig verändert und um vieles ergänzt. Angefangen von der Kleidung, über Häuser und der Landgestaltung über kleinste Accessoires, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.6
Nicht nur, dass unglaublich vielseitige Animationen abgespielt werden können, wie beispielsweise „in die Hände klatschen“, „Pfeifen“ oder auch „Ausbuhen“. Es können darüber hinaus eigene Animationen erfunden werden, welche in das System hochgeladen werden. Hunderte von Animationen stehen schon bereit und können uneingeschränkt erweitert werden. Soll die Animation „in die Hände klatschen“ abgespielt werden, kann dies durch Eingabe von „clap“ im Chatfenster durchgeführt werden. Seit der neuen Voiceintegration werden animierte Gestikulationen via Animationsset abgespielt, sobald der Benutzer hinter dem Avatar ins Mikrofon spricht.18
Zusätzlich gibt es auch Gebiete, in denen Waffen angewandt werden dürften. Hier erinnert Second Life an die klassischen Fantasy Rollenspiele, in denen man in Kellergewölben mit Schwert und Rüstung auf Monsterjagd geht. Am Eingang werden die jeweiligen Waffen erworben und schnell wird man zu einem Egoshooter oder einem Third Person Shooter. 19
Um die Second Life Welt darzustellen, betreibt Linden Lab eine große Serverfarm. Diese wird auch Grid, (übersetzt: Gitter) genannt. Die Darstellung erfolgt als kontinuierliche 3D-Animation um dem Nutzer ein Raumgefühl zu verleihen. Zusätzlich ist es möglich, Audio- und Videostreams einzubinden.3
Linden Lab entwickelte das System 1999 in San Francisco. Seine Vision war es, eine Metaversum zu gestalten, welches der inhaltlichen Beschreibung des Romans Snow Crash gerecht wird: „Eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt von allgemeinem Nutzen, in der Menschen interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können“. Der Präsentation von Second Life im Sommer 2002 folgte eine Betatestphase und seit 24. Juni 2003 ist das System online. 2